Biographisches:
Geboren wurde Erik Mailick am 25.08.1907 in Dresden. Er war das 2. Kind von
Alfred Moritz Mailick (bis 1906 Meilick) und seiner aus Bayern stammenden
Ehefrau Rosa, geb. Niedermeyer (1902 wurde Eriks Schwester Erika geboren).
Schon der Vater besuchte die Kunstakademie in Dresden und war als Künstler
und Buchillustrator im naturnahen, romantischen Stil bekannt geworden.
Zahlreiche Postkartenmotive wurden von ihm geschaffen.
Die Familie baute sich 1902 ein großes Wohn- und Atelierhaus, welches in
Moritzburg, Bahnhofstraße 17 stand und von Prof. Riemerschmid entworfen worden
war. 1922 verkaufte die Familie das Haus und bezog im Schloss Berbisdorf einige
Räume.
Zunächst besuchte Erik die Volksschule, legte 1927 sein Abitur ab und ging
danach an die Akademie für Bildende Künste in Dresden (14 Semester Malerei).
Er war Meisterschüler bei den Profs. Dorsch, Feldhauer und Schramm- Zittau. Mit
seinen hervorragenden Leistungen erarbeitete er sich ein Stipendium, erhielt den
hochdotierten "Rom-Preis", schloss sein Studium mit Auszeichnung ab
und war seit 1932 freischaffend bis zum Ausbruch des Krieges. Er wurde
eingezogen (2. Weltkrieg) und war danach in Gefangenschaft. 1946 kam er zurück
und konnte in seinem Heimatort das ehemalige Pförtnerhäuschen des Tiergeheges
von "August dem Starken" als Wohnhaus erwerben, zu dem auch ein
Waldstück und ein Teich (Jägerteich) gehörten.
Seit 1947 war er Mitglied im Verband der Bildenden Künste der DDR. Neben der
Malerei waren Schutz, Hege und Jagd des heimischen Wildes sein
Lebensinhalt. 1969 erhielt er für seine besonderen Leistungen im Jagdwesen
die Ehrennadel in Bronze. Seltenen Tierarten gehörte sein besonderes Interesse
(Uhu, Storch, Nebelkähe, Fasan, Rebhuhn, Steinkauz, Steinmarder). Er war
erfolgreicher Führer von Jagdterriern, Dt. Drahthaar und von Dachsbracken. Auch
in der Zucht war er erfolgreich (Zwinger "Vom Jägerteich").
Er förderte die heimischen Tierarten durch Aussetzen (Graugans, Ente, Kanin
u.a.), initiierte biotopunterstützende Maßnahmen und die Anlage von Nisthilfen
an den Moritzburger Teichen. Sein besonderer Verdienst ist die Erhaltung des
Weißstorches in der Moritzburger Landschaft.
Seit 1952 war er mit seiner Frau Ursula, geb. Zuleger, verheiratet. 1952
wurde Ihr Sohn Hubertus geboren. Ursula Mailick teilte die Leidenschaft ihres
Mannes für die Natur und war seine beste Gehilfin bei der Aufzucht und Pflege
des seltenen Tierbestandes auf dem Gehöft der Familie.
Am 9. November 1990 verstarb Erik Mailick beim Zeichnen einer
Hirschtrophäe in seinem Waldatelier. Er ist beerdigt auf dem Moritzburger
Friedhof, gemeinsam mit seiner lieben Frau Ursula (gest.7. Juli 1998), sowie mit
seiner Schwester Erika (gest. 25. Juni 1990), in der Nähe des Grabes von Käthe
Kollwitz.
Der Künstler:
Seit 1932 war Erik Mailick freischaffender Künstler. Seine erste größere
Arbeit stellt einen "Balzenden Auerhahn" dar. Anlässlich der
"Internationalen Weltjagdausstellung" in Berlin wurde er dafür mit einer
Silbermedaille für seine "außerordentliche künstlerische Leistung"
geehrt.
Nachdem er 1947 Mitglied des Verbandes der Bildenden Künste
der DDR geworden war,
galt sein künstlerisches Schaffen weiterhin vorwiegend der Malerei von Tier-
und Wildmotiven.
Er illustrierte Tierbücher, war Illustrator der Jagdzeitschriften
"Unsere Jagd" u. "Wild und Hund", gestaltete Jagdkalender
(1967, 1970, 1982, 1988) und malte in Öl.
In seinen Werken spiegelt sich hauptsächlich sein Jagdalltag
wieder. Seine Malweise blieb stets realistisch und vom Impressionismus
beeinflusst.
Briefmarkenserie Geschützte Vogelarten:
Bewertung des Künstlers von seinem Freund Rupert D. Preißl, Präsident
des Oberpfälzer Kulturbundes:
"Seine Bilder sind immer Bilder des wirklichen Lebens, herb und
stolz, wie die Natur selbst, und doch reich nuanciert in den
Stimmungswerten. Das Wissen in das oft dramatische, dem Menschen verborgene
Geschehen in der Natur und die tiefe Einfühlung in natürliche Abläufe und
Erscheinungsformen zeichnen Erik Mailick in besonderem Maße aus.
Seine Bilder sind alles andere als sentimental. Sie vergegenwärtigen
hohe und reife Kunst, sind Zeitlos in ihrer malerischen und zeichnerischen
Brillanz und Dichte"
Buchillustrationen:
Huttel, Hermann
"Die Grobe Fährte"
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1949)
Granderath, F.
"Hundeabrichtung durch wahre Verständigung zwischen Mensch und
Hund"
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1949)
Hochgreve, W.
"Erlebte und erlauschte Tierwelt"
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1950)
Kankel, Jochen
"Wo Raubvögel horsten"
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1951)
Huttel, Hermann
"Der Wildkater"- Jugendbuch
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1951)
Findeisen, Walter
"Lockendes Frührot"- Jugendbuch
(Heimatverlag Langenfeld, Erzgebirge, 1. Auflage 1953)
Winkler, Heinz
"Die Grimbarts und andere Jagdgeschichten"
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1955)
Löns, Hermann
"Kraut und Lot"
(Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1955)
Winkler, Heinz; Wustmann, Erich
"Isbjörn- Wo Männer und Eisbären sich begegnen"
((Verlag Neumann, Radebeul, 1. Auflage 1955)
Schulz, Waldemar
"Ich weiß was (Band4): Tierbeobachtungen in Haus, Hof und
Garten"- Jugendbuch
(Jugendbuchverlag, Dresden- Laubegast, 1. Auflage 1966)
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